06. März: Das »Für Lau Haus« im Rückblick

Wo? Ligsalzstraße 8, München

Wann? 20 Uhr

Sommer 2017. Ein Gespenst geht um in München. Bullen und Staat machen sich auf Gespensterjagd. Insgesamt 8 Häuser werden bis Ende 2017 kurzfristig (schein)besetzt, (beinahe) jedesmal rücken die Bullen mit einem Großaufgebot an, um zu räumen, finden die Häuser dann aber verlassen vor…

Ganz in der Nähe von der ersten Besetzung des »Für Lau Hauses«, das für kurze Zeit das sogenannte »Schnitzelhaus« in Besitz nahm, wollen wir auf die Geschehnisse rund um das »Für Lau Haus« zurückblicken, uns zurückerinnern und uns dabei mit der Frage auseinandersetzen, inwiefern Hausbesetzungen ein geeignetes Mittel im Kampf gegen den Staat und Herrschaft sind.

Grundlage des Rückblicks wird der im November 2019 erschienene Band »Für Lau Haus. Dokumente. Bilder. Analysen.« sein, den wir auch in ausreichender Menge am Abend selbst mitbringen werden. Grundlage der Diskussion wird der Text »Hausbesetzungen als Interventionsmöglichkeit in lokale Mietkämpfe« ab S. 110 sein. Weitere Informationen zum Buch sowie die digitale Version findet ihr unter http://v-lenzer.org/fuer-lau-haus/.

21. Februar: Offenes Treffen

Wo? Ligsalzstraße 8, München

Wann? In der Regel kochen wir ab ca. 17 Uhr gemeinsam, ab ca. 18:30 Uhr gibt es meist Essen und im Anschluss ist Raum für Diskussionen, Verschwörungen, usw.

17. Januar 2020: Offenes Treffen mit Diskussion über Mobilität

Wo? Ligsalzstraße 8, München

Was? Wir kochen gemeinsam ab ca. 17 Uhr, essen ab ca. 18:30 Uhr und wollen ab ca. 20 Uhr über Mobilität diskutieren.

„Mobil sein“, das ist das Mantra unserer Gesellschaft. Ob mit eigenem Auto, Flugzeug, Bahn, Bus oder Leihfarzeug, egal. Hauptsache mobil eben. Dabei hat jede Form von Mobilität – auch das viel gepriesene Bahnfahren – nicht nur katastrophale ökologische Folgen, sondern macht ihre Nutzer*innen auch zunehmend kontrollierbarer. Kameras in öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrzeugkennzeichen und Verkehrskameras, Sicherheitskontrollen am Flughafen, die penible Erfassung von Bewegungsprofilen durch sogenannte Sharing-Dienstleister: Es gibt kaum noch eine Möglichkeit, sich zu bewegen, ohne dass das von irgendwelchen Autoritäten nachvollziehbar wäre. Mobilitätskonzepte für die Zukunft, wie sie etwa von einer Klimaschutzbewegung vorgeschlagen werden, sind für mich bestenfalls düstere Dystopien. Dystopien, in denen durch das vorgeschlagene Mobilitätskonzept jede unserer Bewegungen kontrollierbar gemacht wird.

Wenn ich die heutige Mobilität betrachte, so scheint mir das Problem bereits im Konzept des „mobil seins“ zu liegen: Mobilität dient vor allem dazu, Menschen von ihrem Wohnort an ihren Arbeitsort zu bringen, Mobilität erlaubt es den Chef*innen, Politiker*innen, Redakteur*innen, kurz all denjenigen, die uns befehligen, viele Standorte gleichzeitig zu überwachen und im globalen Kontext ermöglicht Mobilität den Tourismus, der es den Menschen aus privilegierten Staaten erlaubt, sich an den (vermeintlich) schönsten Orten der Welt zu regenerieren, um wieder neue Kraft für ihre Arbeit zu schöpfen. Die heutige Mobilität scheint mir also notwendig zu sein, um das globale Herrschaftsgefüge am Leben zu erhalten. Statt die Mobilität zu reformieren, indem mensch sie grüner oder sozialer macht, kann ich für mich nur in der Beseitigung der Mobilität und des globalen Herrschaftsgefüges, das sie stützt, eine Perspektive sehen.

Über diese und andere Fragen, Thesen und Möglichkeiten der Intervention wollen wir am Freitag, den 17. Januar diskutieren.

Einige interessante Texte zum Thema: